Best Practice Beispiel: Spenner GmbH & Co. KG

100.000 Liter Diesel in der Zementindustrie für den Klimaschutz gespart

Die Spenner GmbH & Co. KG wird bereits in dritter Generation von der Gründerfamilie Spenner geführt und setzt zunehmend auf nachhaltige wie klimafreundliche Lösungen. Am Hauptsitz in Erwitte produziert das Unternehmen Zement, Kalk und Trockenmörtel von qualitativ höchstem Standard. Dabei ist Spenner eine gefragte Adresse für Baustoffe aller Art im Hoch-, Tief- und Ingenieurbau. Mit diesem Geschäftsmodell bewegt sich das Familienunternehmen in einem herausfordernden sowie zentralen Umfeld für die Klimafreundlichkeit der europäischen Industrie. Dabei setzt sich das Unternehmen intensiv für die Umweltverträglichkeit und den Klimaschutz in allen Bereichen ein. „Eine ressourcen- und klimaschonende Produktion durch den Einsatz von Erneuerbaren Energien wollen wir ausbauen“ sagt Dr. Beatrice Spenner, Umweltbeauftragte des Unternehmens.

Ein besonders spannendes Projekt der Firma Spenner sticht nun hervor. Es handelt sich dabei um eine Photovoltaik-Anlage am Steinbruch in Brilon. Dort wird Kalkstein abgebaut und für die Herstellung von Branntkalk zum Standort nach Erwitte transportiert. Die Gewinnung von Kalkstein bedarf jedoch traditionell hoher Energieverbräuche, die vor allem für das Brechen des Kalksteins auf eine Korngröße von 25 – 75 mm benötigt wird. Bis ins Jahr 2019 wurden hierfür mobile Anlagen mit Dieseltreibstoff betrieben. Nun übernimmt eine moderne Sieb- und Brechanlage diesen Prozess, was zu einer enormen Effizienzsteigerung führt. Außerdem hat die neue Anlage ein deutlich moderneres Energiemanagement und wird  in Gänze mit Strom betrieben. Die Stromversorgung erfolgt seit August 2021 vollständig aus der hauseigenen PV-Anlage, die direkt am Südhang des Steinbruchs errichtet wurde. Das Unternehmen investierte in dieses nachhaltige Projekt 600.000 Euro und produziert mit der rund 8.000 Quadratmeter großen PV-Anlage etwa 750 kWp oder 660.000 kWh Strom im Jahr, was dem Jahresverbrauch von 165 Vier-Personen-Haushalten entspricht. Der von der neuen Sieb- und Brechanlage benötigte Strom von 510.000 kWh im Jahr wird somit in der Netto-Betrachtung vollständig von der dazugehörigen PV-Anlage gespeist. Der überschüssige Strom kann sogar in das Netz eingespeist werden, sodass der Steinbruch der Firma Spenner in Brilon zum Netto-Stromerzeuger geworden ist. Für den Fall, dass die PV-Anlage nicht genügend Strom für den Betrieb der Anlage produziert, wird Strom aus dem allgemeinen Netz zugekauft. Alles in Allem können durch die neue Maschine in Kombination mit der PV-Anlage jährlich etwa 100.000 Liter Diesel eingespart werden, was 265 Tonnen CO2 entspricht.

Dies ist ein wichtiges Beispiel zur Entlastung des Stromnetzes, welches verstärkt auf dezentrale Erzeuger angewiesen sein wird, wenn die großen Kraftwerke abgeschaltet werden.

Ansprechpartner 

N. N.

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Foto: Spenner GmbH & Co. KG
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